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Kollektiver Irrtum erzeugt Seelenlast

Seelenlast entsteht oft dort, wo Wahrnehmungen aufeinanderprallen. Es ist der kollektive Irrtum, der uns eine Last beschert, wenn wir Differenzen zwar spüren, aber nicht benennen. Dieses Phänomen ist zeitlos und begegnet uns im Alltag oft dort, wo wir es am wenigsten vermuten – als stille Bescherung, die weit über die Weihnachtszeit hinausreicht.

Ein Beispiel aus der winterlichen Nachbarschaft verdeutlicht diese Differenz: Beim Spaziergang fielen mir schräg geöffnete Fenster an einer Gemeinschaftsunterkunft auf. Ein banales Bild, doch in meinem Kopf begann eine Resonanz. Vielleicht auch deshalb, weil meine eigene Überzeugung vom „richtigen Lüften“ zu Hause oft Gegenstand lebhafter Diskussionen mit meiner Frau ist.

In meinem eigenen Heim praktizieren wir Effizienz: Stoßlüften, um Feuchtigkeit zu vertreiben, geschlossene Rollläden, um die Wärme vor der Kälte zu schützen. Es ist ein bewusstes Haushalten mit Ressourcen. Eine Glasscheibe erzählt eine andere Geschichte, wenn ein Rollladen sie schirmt – das ist messbare Physik, kein Glaube an den Weihnachtsmann. Die Differenz liegt hier im Detail des Handelns.

Wichtig ist die Erkenntnis: Der kollektive Irrtum wird dort spürbar, wo individuelles Verantwortungsgefühl auf systemische Gleichgültigkeit trifft.

Überzeugung durch Dialog bewegen

Diese Beobachtung trieb mich nicht zum Groll, sondern zum Rathaus. Mein Ziel war es, die Differenz nicht schweigend zu schlucken, sondern den Sachverhalt anzusprechen. Es war kein Gang, um Menschen zu kritisieren, sondern um meine eigene „Seelenlast“ bezüglich der Ressourcennutzung zu formulieren. Manchmal ist ein sachliches Gespräch wie ein Tropfen Öl in einem klemmenden Getriebe – es macht den Weg wieder frei, ganz ohne Bitterkeit.

Das Gespräch im „Hafen der Verwaltung“ war aufschlussreich. Ich lernte über die Perspektiven der Menschen dort und über technische Gegebenheiten wie Fernwärme-Überschüsse, die einen anderen Blick auf das Lüften ermöglichen. In einer Welt des Energieüberschusses würde ich meine eigenen Zyklen vielleicht auch lockerer sehen – und Differenzen würden sich in Wohlgefallen auflösen.

Doch meine Realität ist eine andere: Ich muss mein Heizöl einteilen. Jeder Liter ist hart erarbeitet. Hier entsteht die Seelenlast: Wenn die eigene Sparsamkeit, die aus Notwendigkeit oder Überzeugung geboren ist, im öffentlichen Raum keine Entsprechung findet.

Ich habe mich entschieden, über diese Differenz zu sprechen. Viele Menschen spüren ähnliche Spannungen, doch anstatt sich zu zeigen und in den Dialog zu gehen, ziehen sie sich in ein schweigendes Wahlverhalten zurück, das am Ende oft zu neuem Leid führt.

Nichts zu tun bedeutet oft, die Differenzen wachsen zu lassen. Sich zu zeigen ist der erste Schritt zur Transformation.

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