Elektroauto fahren: Rekuperieren und sparen
Vielleicht fragst Du dich, ob man mit einem Elektroauto wirklich sparen kann. Mit einem Elektroauto zu fahren und durch Rekuperieren Energie zu sparen, nutzt auch dem Umweltschutz. Es sind nur einige Dinge zu beachten, um über meine Erfahrungen zu verstehen, wie das Sparen gelingt. Dazu muss allerdings die Bereitschaft vorhanden sein, mit einem Elektroauto sparen zu wollen. Nur dann kann das Energiesparen gelingen.
Heute ist exakt der Tag, (15.12.2025) an dem unser iX3 zugelassen wurde und heute holen wir den iX1 von unserer Tochter ab. Der Vorgänger (Plug-in Hybrid 225xe) von unserer Tochter, befindet sich wohl noch auf dem Schiff. Der mir heute gemeldete Durchschnittsverbrauch von meinem iX3 liegt bei 15,1 kWh/100km. Jeder könnte damit erleben, wie es sich lohnt, wenn man Energiesparen nicht verhöhnt.
Hätte ich konsequent das Fahren in der heutigen Form einsetzen können, wäre ich wohl unter 15 kWh auf 100 km gekommen. Beim zu erwartenden Strompreis für nächstes Jahr, (2026) ergeben dich damit für mich reine Energiekosten vom Akkuinhalt von 32,69 Cent * 15 = 4,90 €/100km, dass ist Bruttostrompreis.
Natürlich kommen hinzu noch die Ladeverluste, die von 7% bis über 24% liegen können. Also besteht auch hier eine persönlich beeinflussbare Sparmaßnahme. Nicht jeder kann machen was er will, die Abhängigkeit schützt oft davor! Meine Verbrauchspreise gehen bei der EnBW pro kWh von 39,76 Cent, auf 32,69 Cent ab 01.01.2026 zurück und die THG Prämie geht kräftig hoch. Von 40€ für 2025 auf etwa 240€ für 2026.
Ich vereine die Freude am Fahren mit der Freude am Sparen.
Vermutlich wäre ich die Trompete, für die nachfolgende Sparrakete vom iX3. Meiner ist jedoch noch der "Alte", den ich beim Sparen nicht selbst verwalte, meine Frau macht zunehmend mit und im Sparen sind wir nun fit. Immerhin war es schon der LCI (Facelift vom iX3) und hatte dennoch kein Allradantrieb. Das war eigentlich der Grund für uns auf das LCI zu warten.
Ein Allradantrieb verbraucht etwas mehr, auch bei der elektrischen Variante. Das kommt durch die notwendige zweite Steuerung für den weiteren E-Motor zu Stande. Aber auch der zweite E-Motor hat Verluste und insgesamt ergibt sich dadurch der höhere Verbrauch beim Allradantrieb.
Insofern war es beim ersten iX3 klug, zunächst einmal auf den Allradantrieb zu verzichten und ich habe es bis heute auch nicht bereut. Wenn der "NEUE Klasse-Wagen", dann einmal ohne Allradantrieb kommt, dann könnte das noch deutlicher ausfallen.
Detaillierte Verbrauchsdaten aus der Praxis
Hättest Du gedacht, dass ein Fahrzeug mit deutlich über zwei Tonnen einen Verbrauch von 10,8 kWh auf 100 km erzielen kann? Das ist kein Laborwert, sondern das Ergebnis einer realen Fahrtstrecke. Ich fahre dabei bewusst vorausschauend, oft mit Tempomat und Limiter, um unnötige Rekuperationen zu vermeiden. Jede unnötige Rekuperation wirkt sich negativ auf den Verbrauch aus.
Die Strecke von meiner Garage im Wohnort an den Parkplatz in Altlußheim am Rhein und zurück war 11,3 km lang. Mit dieser Methode erreiche ich auf dieser Strecke einen Verbrauch von nur 10,8 bis 10,9 kWh/100km.
Rekuperation: Der Schlüssel zur Effizienz
Die Rekuperation ist ein entscheidender Faktor für die sinnvolle Nutzung eines Elektroautos oder Plug-in-Hybrid. Durch die Rückgewinnung von Energie beim Bremsen lässt sich der Verbrauch erheblich senken. Meine Erfahrung mit dem Rekuperieren beim iX3 ist dabei besonders aufschlussreich. Ich habe eine Bergfahrt von 105 m auf 378 m über dem Meeresspiegel dokumentiert. Auf dem Weg nach oben lag der Verbrauch bei 20,1 kWh/100 km.
Auf der Rückfahrt, die über die gleiche Strecke führte, betrug der Durchschnittsverbrauch nur noch 12,9 kWh/100 km. Die Heimfahrt im Stau bei 30 °C Außentemperatur und laufender Klimaanlage endete mit einem Verbrauch von nur 13,0 kWh/100 km. Das verdeutlicht den enormen Vorteil, den ein Elektroauto im Stop-and-go-Verkehr hat.
Kosten und Ladeverluste
Bei einem geschätzten durchschnittlichen Ladestrompreis von 35 Cent pro kWh ergeben sich für meine Fahrt an den Rhein (11,1 kWh/100 km) Kosten von nur 3,89 € pro 100 km. Berücksichtigt man die Ladeverluste von etwa 7,5 %, liegt der Betrag immer noch bei rund 4,20 €.
Diese Kosten sind deutlich geringer als die für einen vergleichbaren Benziner oder Diesel in dieser Fahrzeugklasse. Ladeverluste sind dabei ein wichtiges Thema: Sie treten häufiger bei Teilladungen und unsachgemäßer Temperierung des Akkus auf.
Die Zahlen sprechen für sich: Elektromobilität ist nicht nur effizient, sondern auch kostenschonend. Doch Effizienz endet dort, wo Kommunikation versagt. Mein jüngster Versuch, mit BMW in einen Dialog zu treten, blieb unbeantwortet. Was folgt, ist kein technischer Vergleich mehr, sondern ein poetischer Nachsatz—eine kleine Szene aus dem Theater der Enttäuschung.
Bei einem Werkstattaufenthalt, wirst Du dafür seelisch alt, denn bei den Kosten stehst Du quasi im deutschen Wald — die fehlenden Bäume gegeben wohl keinen Halt.
Um von BMW zu genesen, brauche ich wohl noch einen Chinesen. Dann wäre es für mich bei BMW gewesen.
Verbrauchswerte aus der myBMW App
Die myBMW App gibt für meinen BMW iX3 M Sport im Rückblick für 2023 folgende Daten an:
- 920 Fahrten über 3955 km
- Durchschnittlicher Verbrauch von nur 14,8 kWh/100 km
- Ihr durchschnittlicher Verbrauch ist niedriger als der von 100 % der anderen BMW iX3 M Sport Fahrer.
- Die effizienteste Fahrt betrug nur 6,4 kWh/100 km.
Diese Werte wurden über ein ganzes Jahr hinweg im praktischen Einsatz erzielt. Sie zeigen, wie effektiv ein elektrischer SUV sein kann, wenn er im Alltag vorausschauend gefahren wird. Mein gesamter Verbrauch ab Werk nach über 2,5 Jahren liegt bei 15,7 kWh/100 km.
Fazit: Elektrisches Fahren verändert das Denken
Elektrisches Fahren fördert ein ökologisches Denken. Man überlegt, woher der Strom kommt und wie man ihn am effizientesten nutzt. Es ist ein Beispiel dafür, wie ein tonnenschwerer SUV, wenn er elektrisch fährt, bewegt werden kann, ohne eine große Last für die Umwelt zu sein. Die pauschale Annahme, ein SUV sei ein Klimakiller, stimmt in diesem Vergleich nicht.
Ein Elektroauto hat zudem im Stau weitere Vorteile: Es kann im Teillastbetrieb sehr effektiv mit der Energie umgehen, was für Verbrenner unmöglich ist. Wer jetzt noch auf das elektrische Fahren verzichten will, der darf ruhig weiter mit Benzin oder Diesel fahren, solange die CO2 Abgaben bezahlbar bleiben. Die Wertschöpfung durch ein Elektroauto könnte lediglich an der Kehrseite der Medaille vom PHEV scheitern.
Auch beim Abmelden von einem KFZ lauern Gefahren, zudem ist ein unnötiges Fahren kein Sparen. Mehr kannst Du auf den anderen Seiten vom Plug-in Hybrid erfahren. Hast Du hingegen immer den Kraftfahrzeugschein dabei, ersparst Du dir diese Sauerei.
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