Enteignung ist nach einer Diagnose denkbar
Kauf-Motivation für Plug-in Hybrid war das Sparen beim fahren und nicht das Lernen von Gefahren, die bis dahin von uns für unmöglich gehalten wurden. Es wurde für mich zur These der "Enteignung" durch Abhängigkeit vom System. Die folgende Polonaise vom Eiertanz mit dem bitten um Kulanz ist allerdings lästig und die Reduzierung der Kosten nicht mächtig.
1. Die Sache mit dem Wert: Wo die Realität verschwindet
1.1 Die nicht existierenden Memory Sitze
Bei der Auflistung vom Rückkaufwert des Plug-in Hybrid 225xe hatte ich vergeblich die Memory Sitze gesucht, die ich einst teuer bezahlt hatte. Im Kaufvertrag konnte ich diese recht schnell erkennen, da die Liste im Kaufvertrag schon untereinander aufgelistet ist.
In der Auflistung vom Rückkauf wert ist es wie ein **Bandwurm**. Eine für das menschliche Auge überfordernde Wortkette, die lediglich zur Verwirrung führen kann. Es dauert jedenfalls lang, bis man den Überblick gefunden hat. Da die Reihenfolge auch anders, ist ein direkter Verbleich unmöglich.
Warum wird einem Kunden die bezahlte Sonderausstattung bei einem möglichen Rückkauf quasi unterschlagen? Nur wenn der Kunde dies bemerkt, ist dieses Verhalten ärgerlich. Wenn das Geld aber durch unachtsame Handlungen knapp werden würde, ist der Ärger wohl noch größer.
Transparenz könnte anders aussehen. So entsteht für mich lediglich bei jedem weiteren Schritt - bei einem Neukauf mit Marathonlauf – beim Auto ein schlechtes Gefühl. Das Auto selbst, kann zumindest mit seiner Optik noch überzeugen, danach muss sich aber der Käufer den Regeln beugen. Die sind nicht immer unverschämt, aber manchmal fühlt sich ein Käufer wohl auch vergrämt.
1.2 Der Ziegel als Zankapfel
Die absurde Situation um das Notladekabel – auch als **Ziegel** bezeichnet – könnte schon eine Überraschung sein. Ein loser Gepäckträger wäre wohl beim Ankauf nicht einzufordern, da dieser nicht bindend zum Fahrzeug gehört. Bei Plug-in Hybrid ist das aber wohl so wie bei den Autoschlüsseln, die müssen beim Verkauf eines KFZ auch abgegeben werden.
Ein Nichtvorhandener Ziegel, also das Notladegerät, würde Kosten für die Wiederbeschaffung ergeben, die dann vom verbleibenden Fahrzeugwert abzuziehen wären. Dabei wird wohl nach einer Studie, die mögliche Ladungen für Plug-in Hybride nicht in dem eigentlich gewünschten Rahmen durchgeführt.
Vielleicht waren wir eine Ausnahme dabei, denn dass der E-Motor schon nach etwa 45.000 km defekt war und das erst nach einer Diagnose herauskam, bei der wohl unnötig der Akku geöffnet werden musste um augenscheinlich dessen Funktion abschätzen zu können, was für mich die Qualität der Diagnose in Frage stellt.
Es erschließt sich für mich jedenfalls in diesem Zusammenhang nicht, warum wird dieses als unentbehrlicher Bestandteil gefordert, während teurere Teile ignoriert werden? Es ist wohl eine aus meiner Sicht berechtigte Kritik an der starren, unsinnigen Systemlogik.
2. Die menschliche Komponente und Außenwirkung
Die nun schon seit drei Monate währenden Probleme mit der Abwicklung für einen Neuwagenkauf nach einer zunächst harmlos erscheinenden Hochvolt-Fehlermeldung des Plug-in Hybrid 225xe bewirkten viele Gespräche mit dämpfender Lebenswirkung in der Familie.
Der anfängliche gute Glaube an die Elektromobilität wurde dadurch getrübt. Der Stress mit dem fehlenden Fahrzeug, da nach der Diagnose sogar eine Zeitlang hinter einem Absperrband in der Werkstatt stehen musste, - so will es wohl das System – hat auch mit den Gesprächen bei unserer Tochter den Lebenswert von uns eingeschränkt.
Dieses Feuer hält länger die Glut als ein Brikett im Ofen, obwohl dazu kein Brandbeschleuniger notwendig war. Auch gehen innerhalb der Großfamilie die Meinungen von der Beschaffung von Fahrzeugen auseinander. Es entsteht ein Patt, viele haben die Elektrofahrzeuge nun satt.
3. Der Bandwurm-Moment: Verbindung zur Seelenlast
Analog zum Überlauf einer Regentonne oder dem Panzer, der auf einem Fuß steht, wird der Effekt von einem Zahnschmerz wohl gemindert, wenn es wo anders klemmt. So überlagert auch die große und akute, von uns gefühlte **"Enteignungs"-Last** die vielen kleinen Alltagslasten. Ob das aber nun gesünder ist, wäre die Frage.
Zumindest wäre es eine therapeutisch nutzbare Wirkungsverschiebung. Es geht aber wohl kaum jemand zum Seelenklempner, - was ein behandelnder Psychiater mit dem Schraubstock wohl wäre - um sich die Finger im Schraubstock einklemmen zu lassen, damit der Seelenschmerz nachlässt.
4. Perspektive und Fazit
Wer also ein Elektroauto fahren möchte, oder eines als schmaler Hybrid, macht vielleicht solche Sachen dann mit. Wo nichts ist ging jedenfalls noch nie etwas kaputt und nach einer Diagnose ist ein Auto im dümmsten Fall wie Schutt. Unseres ist jedenfalls im Moment zum Fahren kaputt und steht aus heutiger Sicht schon drei Monate in der Werkstatt. Es wurden wohl Dinge ausgebaut, die nur dann ausgebaut werden können, wenn diese vorhanden sind. Ohne Akku, Elektromotor und dessen Steuerung, können solche Komponenten auch nicht kaputt gehen.
Ganz nebenbei frage ich mich noch dazu, ob es für das Aus- und Einbauen überhaupt Werkzeug benötigt wird? Vielleicht um diese Stecker voneinander zu trennen, denn diese sollten wohl beim Auto wasserdicht sein. Wenn aber mit Abtrennen einer Einheit ein Ausbauen gemeint ist, sollte dieser Begriff vielleicht im Duden korrigiert werden. Eine Werkstatt ist wohl auch keine Gelddruckmaschine, sonst würden Werkstätten wohl geklaut werden.
- Lichtlos und Schlauchlos in meinen Gedanken
- Elektrisch fahren – Fahrgefühl, Reichweite und Umwelteinfluss
- Ladeerfahrung zuhause – Technik, Kosten und Alltagstauglichkeit
- Kurzstrecken mit dem BMW iX3 – Reichweitenrealität und Fahrverhalten
- BMW 225xe – Erfahrungen mit Plug-in-Hybrid im Alltag
- BMW iX3 – technische Einschätzungen und Praxisbeobachtungen
- Fehlstart mit Hybrid – Bürokratie, Zulassung und Umweltlabel
- Sparen mit Elektroauto – Verbrauch, Kosten und Fördermittel
- Hochvolt-System Fehlermeldung – Diagnose - Messung von Übergangswiderstand
- Kehrseite der Medaille vom PHEV
- Wenn Premium zur Pest wird – Werkstattangst und Wertverlust im poetischen Licht
Redaktioneller Hinweis
Dieser Erfahrungsbericht ist Teil einer persönlichen Chronik und spiegelt subjektive Erfahrungen wider. Er dient nicht der rechtlichen Bewertung.